Kühltransporte im Straßengüterverkehr

Hallo,

ich schreibe meine Masterthesis zum Thema temperaturgeführte Güter und in wiefern Transportwege im Straßengüterverkehr optimiert werden können.

Da es sich hierbei um eine theoretische Ausarbeitung handelt, hätte ich gerne ein paar Erfahrungen aus der Praxis.

Dazu haben sich folgende Fragen ergeben:

1. Welche Problemfelder sehen Sie im Zusammenhang mit Kühltransporten im Straßengüterverkehr? (Mautgebühren, Staus, etc.)

2. Inwieweit spielen Mautgebühren bei der Planung von Touren eine Rolle?

3. Welche Kriterien werden bei einer Routenplanung im Stadtgebiet und im Fernverkehr angesetzt?

4. Welchen Optimierungsbedarf sehen Sie im Bereich der Kühltransporte, sowohl im Fernverkehr als auch im Nahbereich?

Vielen Dank.

zu 1: TCO, vor allem langfristige Verschlechterung des k- Werts. Wartungsaufwand Kühlgeräte, Luftverteilung bei Mehrkammeranlagen ... und so weiter...
zu 2: so gut wie keine Fahrzeit/Kühlzeit hat Priorität,
zu 3: da gibt es Tourenplaner. Nützen aber wenig, wenn die Entladebedingungen beim Endkunden eine Katastrophe sind. Und das sind sie häufig,
zu 4: würde ich mir allein die PIEK- und die HACCP- Kriterien ansehen, gibt genügend Stoff.

wir fahren hin und wieder klimatisierte Güter (Keramikmasse - unser Hauptgeschäft liegt woanders). Bei uns sind die Probleme etwas anders gelagert:

1. schlechte Ver- und Entladeverhältnisse: keine Rampenanlage - dadurch Unterbrechung der Klimakette durch die baulichen Verhältnisse beim Kunden

2. gar keine.

3. ausschlaggebend ist lediglich die Fahrzeitverordnung

4. siehe 1.: bauliche Veränderung, wenn der Kunde die Klimakette nicht unterbrechen will.

Vielen Dank für die bisherigen Antworten

Welche Kriterien stellen Sie denn an ordentliche Be- und Entladungsverhältnisse? Wo sehen Sie Verbesserungspotential in diesem Bereich?

Moin,

schon mal daran gedacht, die "Grossen" zu fragen?? Nagel, Dachser, Wohlert, Rungis etc... ???

@Admins: Keine Werbung, nur Hinweis :-)

Ja, die Firmen wurden kontaktiert, allerdings kam da keine Rückmeldung. Deshalb habe ich es auf diesem Wege einmal versucht

@risa_1809: wir müssen z.B. an Lagern laden, an denen es nur normale Verladerampen gibt. Das bedeutet, die Ware wird mit dem Stapler in's Freie gestellt und wir übernehmen sie dann auf den LKW.

Auf dem Transportweg ist eine Temparatur von 20°C (+/- 5°) vorgeschrieben. Die Dokumentierung erfolgt per Datenlogger.

Allerdings wird diese Vorgabe durch die baulichen Gegebenheiten bei der Ver- und Entladung im Sommer deutlich über-, im Winter deutlich unterschritten.

Es ist ein Paradoxon - man könnte sagen "ist halt so, ist eben Kundenproblem". Allerdings nicht ganz nachvollziehbar, daß beim Spediteur peinlich genau darauf geachtet wird, daß alles eingehalten wird.

Aus den Kommentaren konnte ich entnehmen, dass die Be- und Entladungsverhältnisse beim Kunden die größe Schnittstelle bei Kühltransporten darstellen.

Als weitere Schnittstelle sehe ich das Öffnen der Türen während der Belieferung von mehreren Kunden. Besonders in den Sommermonaten sehe ich das als Problem.

Welche kritische Schnittstellen gibt es weiterhin entlang der Transportkette / Kühlkette?
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kühlaggregat während der Fahrt ausfällt??