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Verkehrsfachwirt vs. Betriebswirt Logistik


PASpedi_03 Geschrieben am 31 Mai 2006



Dabei seit
14 Juni 2005
37 Beiträge
Hallo zusammen,

hätte mal eine Frage zum Verkehrsfachwirt und Betriebswirt Logistik.

Werde meine Ausbildung zum Speditionskaufmann ( einer der letzten ) im Juli beenden und will mich nach meiner Ausbildung weiterbilden.

Was ist nun am besten für eine Speditionskaufmann ( besondere Interesse -> Luftfracht Import )

Betriebswirt Logistik
oder
Verkehrsfachwirt???

Danke für eure Rückmeldung:-)

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Gast 01 Geschrieben am 01 Juni 2006





Hallo,

ich gebe mal meine persönliche Meinung/Einschätzung auf deine Frage wieder:

1. Finde ich es sehr sinnvoll wenn man sich ständig weiterbildet
2. Halte ich es für zu früh, wenn Du kurz nach Lehrende z. B. in den Verkehrsfachwirt einsteigen willst. Theoretisch zwar möglich, da Du die 5 Jahre Arbeit in einer Spedition bei Ablegung der Prüfung dann wahrscheinlich voll haben wirst. Aber es wird Dir sehr schwer fallen, da Dir die Berufserfahrung fehlen wird.
Ich habe selbst der VFW im Frühjahr beendet. Bei uns im Kurs war die Altersstruktur von 24 bis 43 Jahren. Alle haben soweit bestanden...
Ein ehemaliger Azubi von uns hat direkt nach der Lehre mit vielen Schulkollegen auch an einem anderen Ort den Kurs begonnen, also ein Altersschnitt von 21 bis 24 Jahren, dort sind in der ersten Prüfung schon 14 von 16 durchgefallen....
3. Ich halte es also für angemessen ein paar Jahre Praxis zu sammeln, evtl. kannst Du Dich bei Interesse bis dahin in Bezug Fremdsprachen weiter bilden.

Bei allem viel Erfolg

Gruß Gast 01

michaelm Geschrieben am 01 Juni 2006



Dabei seit
12 Dezember 2005
904 Beiträge
Hallo Gast,

Spedi absolviert doch bestimmt eine einschlägige Berufsausbildung - also den Spedikaufmann. Durch diesen Beruf greift die 5-Jahres-Regelung nicht. Rein technisch kann er nach der Ausbildung den VfW beginnen, wenn er zum Zeitpunkt der VfW-Prüfung bereits ein Jahr ausgelernt hat.

Zu Grunde legen würde ich die Zeit für die Weiterbildung. Mir ist nicht bekannt, ob man den Betriebswirt Teilzeit belegen kann.

Spediteuse Geschrieben am 01 Juni 2006



Dabei seit
25 Mai 2005
43 Beiträge
Servus,

ich habe auch lange Zeit zwischen Vfw & einem Betriebswirt-Studium hin- her überlegt.
Letzten Endes habe ich mich für den "Staatl. geprüften Betriebswirt Logistik" entschieden- und zwar bei der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD), also per Fernstudium.

Was beeinflusste meine Entscheidung?

1. Ist der Betriebswirt etwas allgemeiner gehalten. Wenn ich irgendwann mal keinen Bock mehr auf Spedition haben sollte, könnte ich mit diesem Abschluß in jedem Unternehmen anheuern.
2. Bedauere ich ein wenig, dass viele den Vfw mittlerweile als "Pflichtteil" ansehen, die Weiterbildung also entsprechend absolvieren, aber dann nichts damit anfangen & weiterhin "einfacher" Sachbearbeiter bleiben. Diese Erscheinung schädigt, meiner Ansicht nach, die Reputation des Vfw ganz erheblich.

Offensichtliche "Nachteile" des Betriebswirtes (via SGD) sind jedoch:

1. Die Mehrkosten ggü. dem Vfw (etwa doppelt so teuer - EUR 138,00/mtl.)
2. Die Dauer (mind. 36 Monate)

Hier noch ein gutgemeinter Rat:

Entscheid' Dich für das Richtige!
:wink:


MfG
Natalie


Zuletzt bearbeitet von Spediteuse am 01 Jun 2006 - 22:59, insgesamt einmal bearbeitet

BK81 Geschrieben am 01 Juni 2006



Dabei seit
17 Oktober 2005
29 Beiträge
Hallo zusammen,

ich habe eine leicht andere Meinung zu diesem Thema:

In meinen Augen kann man nie früh genug die Weiterbildung absolvieren.
man sollte hier mal bedenken, dass man kurz nach der Ausbildung noch
"voll im Saft" ist und somit up to date ist.

Ich habe seinerzeit nach meiner im Winter 2003/2004 absolvierten Aus-
bildung zum Speditionskaufmann nach knapp 9 Monaten mit dem Ver-
kehrsfachwirt angefangen und bin seit gut 2 Wochen frischgebackener
VFW.

Das Argument Berufserfahrung lasse ich hier nicht unbedingt gelten, wer
ein wenig voran kommen will, der wechselt früher und später den Betrieb.
Ich habe schon Leute kennen gelernt, die trotz Weiterbildung noch
und nöcher nichts erreicht haben, weil sie im Betrieb geblieben sind.
Kommentar des Personalers: Ist schön, dass Sie es gemacht haben, das
hätten Sie aber unseretwegen nicht machen müssen. Noch Fragen ?

So kommt es auch, dass diese Leute nicht aufsteigen.... Sowas ist nicht
Ziel dieser Weiterbildung !!! Oft liegt es aber auch daran, dass diese
Leute sich nicht "verkaufen" können.

Hab mal einen sehr zutreffenden Spruch aufgeschnappt: Die
Weiterbildung / das Studium ist "nur" ein Türöffner, eintreten muss man
selbst !!!

In diesem Sinne......

Gruß
BK

Spediteuse Geschrieben am 01 Juni 2006



Dabei seit
25 Mai 2005
43 Beiträge
BK81 wrote:

So kommt es auch, dass diese Leute nicht aufsteigen.... Sowas ist nicht
Ziel dieser Weiterbildung !!!

Wie soll ich das denn bitte verstehen?

Der berufliche Aufstieg ist kein Ziel dieser Weiterbildungsmaßnahme??? 8O

Andernfalls kann ich in Deinen Aussagen keine "leicht andere Meinung" erkennen...
:wink:


Btw, meinen Glückwunsch zu Deinem Abschluss!

MfG
Natalie

juergen2 Geschrieben am 02 Juni 2006



Dabei seit
20 Oktober 2005
307 Beiträge
Hallo,

es gibt m.E. keinen Königsweg was den richtigen Zeitpunkt für Weiterbildung angeht.

Mein Credo: Je früher desto besser, man lernt leichter, ist noch im Stoff, hat vielleicht noch keine Familie die später als hemmender Faktor darunter leidet.

Das Argument "fehlende Berufserfahrung" ist teilweise richtig, viele Zusammenhänge die man in der Ausbildung nicht erkannt hat werden erst im Laufe der Jahre transparenter (eigene Erfahrung). ABER: Die Aha-Erlebnisse ("ach so ist das!) hatte ich bei meiner Weiterbildung zum VfW, angefangen 3 Jahre nach Erstausbildung.

Die Kombination Erfahrung / theoretische Weiterbildung machts.

Und ganz ehrlich: Wenn ich 10 Jahre Berufserfahrung in Luftfracht habe, bringt mich das beim Fachwirt von der Erfahrung im Stoffgebiet Seeverkehr nicht unbedingt weiter.

Einen Grund warum ältere Teilnehmer vielleicht manchmal besser abschneiden sehe ich an meinem derzeitigen Kurs. Die Jüngeren (21-23) haben vielfältige Interessen nebenbei, die Älteren sind was sonstige Freizeitaktivitäten angeht ruhiger, haben Familie und haben sich nochmal aufgerafft was zu reissen und wollen da auch das bestmögliche Rausholen. Also letztendlich Großthema Motivation, mit wieviel Ernst und Nachdruck bei der Sache.

Aber das liegt auch sehr stark im Naturell jedes einzelnen begründet.

Zur Frage was jetzt, Vfw oder BW:
Das würde ich von den persönlichen Neigungen abhängig machen. VfW ist FACHwirt, also der Meister in seinem Fachgebiet. Der BETRIEBSwirt ist genereller, kriegt mehr branchenübergreifende Tools mit, bekommt aber das tiefere FACHwissen im Verkehrsgewerbe nicht.

Ist schon wie Natalie/Spediteuse schreibt, wer sich nicht auf Verkehrsgewerbe einschiessen will ist beim BW besser aufgehoben. Wobei VfW nicht heisst daß man zur Spedition verdammt ist...bin heute auch in der Industrie unterwegs.

Wenn du also , wie du bei deiner Fragestellung schreibst, besonderes Interesse an Luftfracht / Import hast, dann mach den VfW.

Auch hier passt wieder mein Lieblingsspruch aus der Werbung: Ist wie mit Beton...kommt drauf an was man draus macht!

Gruss

Juergen2

BK81 Geschrieben am 02 Juni 2006



Dabei seit
17 Oktober 2005
29 Beiträge
Gestern Abend war schon spät und der Tag stressig, da kann man s
ich schon mal missverständlich ausdrücken.... :oops:

Natürlich ist das Ziel einer Weiterbildung, dass man beruflich aufsteigen
sollte, das war ja auch meine Motivation, sowas zu machen. Ansonsten
hätte ich mir den ganzen Spaß ja auch sparen können, hab ja auch
keine Zeit zu verschenken....

Bekomme manchmal auch mit, dass sich viele - sowohl jung als auch
alt - nicht ausreichend mit diesem Thema auseinander setzen. Viele
"Ältere" bei uns haben die Prüfungsvorbereitung aus verschiedenen

Gründen abgebrochen.

Wer die ganze Sache selbst finanzieren muss, (so war es bei mir,
mein ehemaliger AG hat mir den VFW nicht finanziert) steht stärker
hinter der ganzen Sache, man hat ja auch kein Geld zu
verschenken.

@Spediteuse: Was die andere Meinung betrifft, meinte ich eigentlich
die Auffassung unseres Gastes, der Berufserfahrung anscheinend als

notwendig ansieht. Habe dazu von Führungskräften, Dozenten etc.
schon ganz andere Sachen gehört. Ich bin ebenfalls der Meinung,
dass man schnellstens weitermachen sollte, ehe die Lustlosigkeit
u.s.w. Einzug hält.

Nächstes Jahr ist sehr wahrscheinlich der Betriebswirt dran....

Also dann.... In der Hoffnung, dass alle Unstimmigkeiten beseitigt
zu haben, schönen Grüß aus dem Ruhrpott

BK

PASpedi_03 Geschrieben am 02 Juni 2006



Dabei seit
14 Juni 2005
37 Beiträge
Hallo zusammen,

erst mal Danke für eure Rückmeldung!

Bin auch der Meinung das man für den VfW bestimmt eine gewisse Berufserfahrung benötigt aber am besten man beginnt so früh wie möglich mit der Weiterbildung an.

Wenn alles bei meiner mündlichen Sped.Prüfung am 12 Juli klappt werde ich erst mal für ca. 1 Jahr in der Luftfracht Import Abteilung weiterarbeiten und dann muss ich noch Zivildienst ( 9 Monate ) leisten.


Werde wahrscheinlich nach dem Jahr (Arbeit) und während dem Zivildienst mit meiner Weiterbildung beginnen.

Hoffe die mündliche IHK Prüfung wird nicht zu schwer:-)

Gruß

michaelm Geschrieben am 02 Juni 2006



Dabei seit
12 Dezember 2005
904 Beiträge
Vielleicht gibt es auch die eine oder andere Erfahrung, erst den VfW zu machen, dann die Möglichkeiten in der Firma zu prüfen, und vielleicht dann den BW nachzulegen. Die Altersstruktur ist ja bekannt.

PASSpedi, hattest Du nichtmal vor, zu verweigern? Aber da Du dann Zivi machst und nebenbei VfW, ist das doch optimal! Durch Zivi nicht allzu viel Belastung und Zeit genug!

Spedi 94 Geschrieben am 02 Juni 2006





Hi,

die Sache mit der Motivation und den Freizeitaktivitäten ist nicht von der Hand zu weisen.
Bei meinem Kurs (nach 15 Beginnern haben 7 die erste Hürde gepackt und mündlich hat eine Person versemmelt) gab es mehrere Gruppen:
1. gestresster Familienvater: wollte es unbedingt, hat es aber nicht geschafft, da zu viel Trubel bei ihm herrschte

2. Frisch gebackene Speditionskfm., ca. 22-23 Jahre alt: Zu Beginn: 10 Leute, jetzt: "3" - da ging so mancher Samstag fürs ausschlafen drauf, weil Freitags die große Party war. Andere waren der Meinung, sich immer wochenweise mit der Anwesenheit abzuwechseln - auch die sind weg.

3. Leute zwischen 30 und 41: Alle Bestanden, sogar als Klassenprimus - regelmäßig da, einiges zum Unterricht beizutragen aufgrund Berufserfahrung und eben auch mehr oder minder immer mal wieder gelernt...

Vielleicht dachten die Ex-Azubis auch, dass sie alles wissen, weil sie gerade von der Berufsschule kamen und sind deshalb "LariFari" an die Sache rangeganen.

michaelm Geschrieben am 03 Juni 2006



Dabei seit
12 Dezember 2005
904 Beiträge
Hallo Spedi94,

dein Punkt 2 zeigt neben "LariFari" einfach auch, dass die Sache nicht ernst genommen wurde.

BK81 Geschrieben am 03 Juni 2006



Dabei seit
17 Oktober 2005
29 Beiträge
Hallo zusammen,

ich glaube, jetzt kommen wir alle auf einen Nenner:

Jeder, der sich hinter die ganze Sache klemmt, hat doch eine
mehr als gute Chance, seine Weiterbildung erfolgreich zu packen.

Bei mir musste auch manch eine Party ausgelassen werden, weils
in diesem Moment nicht ging. Aber die Zeit der Weiterbildung ist
doch überschaubar, die 18 Monate vergingen wie im Flug.

P.S. Zum Feiern gibt's ja auch den Samstag. Und zwei drei Mal am
Freitag weggehen, ehe samstags die Schulbank gedrückt werden muss, kann man sich durchaus leisten......


Schönes Wochenende

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