Berg- und Talfahrt im Außenhandel hält an
Außenhandel & Zoll | Freitag, 08 November 2013 | 3251
„Das Exportplus im September ist ein kleiner Lichtblick für die deutschen Außenhändler nach der Schwächephase in den vergangenen Monaten. Angesichts der bisherigen Berg- und Talfahrt kann daraus aber kein Trend abgeleitet werden. Unterm Strich steht nach drei Quartalen ein deutliches Minus. Es muss sich also noch etwas tun in dem verbleibenden Quartal, um das Vorjahresergebnis zu erreichen. Daher sollte das erfreuliche Einzelergebnis im September auch nicht dazu instru-mentalisiert werden, die Debatte über den deutschen Exportüberschuss weiter zu befeuern.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhan-del, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zu den heute vom Statistischen Bun-desamt veröffentlichten Außenhandelszahlen für September 2013.
Insgesamt wurden im September 2013 Waren im Wert von 94,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 74,3 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die deutschen Ausfuhren um 3,6 Prozent. Die Einfuhren sanken um 0,3 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit im September mit einem neuen Rekordüberschuss von 20,4 Milliarden Euro.
„Die Euroländer profitieren von der Exportstärke Deutschlands. Angesichts der zu-nehmend binnenwirtschaftlich getragenen Belebung und gut gefüllter Auftragsbü-cher hierzulande stabilisieren wir zunehmend die Länder um uns herum, die uns mit Produktionsgütern beliefern. All dies sollte daher nicht vom eigentlichen Problem der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit einiger Teile der EU ablenken. Eine künstliche Schwächung der deutschen Exportstärke wäre nicht mehr als kurzfristige Kosmetik und ginge nach hinten los“, so Börner abschließend.