Die Energiewende erreicht die Transport- und Logistikbranche
Nichtwohngebäude machen in Deutschland nur etwa 15 Prozent des Immobilienbestands aus – verantworten aber ein Drittel des Gebäudeenergiebedarfs. Fakt ist: Auch in der Transport- und Logistikbranche wird nach wie vor zu viel Energie zum Heizen und Kühlen benötigt. Darunter leiden dann nicht nur die Umwelt und das Großprojekt Energiewende, sondern auch die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit. Denn Unternehmen, die Energie verschwenden, müssen dafür teuer bezahlen.
Bei einem Anteil von knapp 30 Prozent am bundesweiten Gebäudeenergiebedarf steht der Energieverbrauch von Nichtwohngebäuden schon länger im Fokus der Politik. Seit Juli 2015 fördert die KfW Bankengruppe die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau gewerblich genutzter Nichtwohngebäude. Die KfW-Programme 276, 277 und 278 unterstützen energiesparende Maßnahmen in den Bereichen Handel, Dienstleistung und Industrie.
Betriebe der Transport- und Logistikbranche können daher für den Neubau energetisch optimierter Lagerhallen und Bürogebäude staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Das Gleiche gilt für Sanierungsmaßnahmen im Bestand, die den Gebäudeenergiebedarf senken.
Expertenliste für qualifizierte Fachleute
Vor diesem Hintergrund wurde die bestehende bundesweite Liste der Energieeffizienz-Experten für staatliche Förderprogramme um eine Liste von Fachleuten für Nichtwohngebäude erweitert. Auch Unternehmen aus dem Transport- und Logistikbereich können jetzt schnell und einfach Experten für energiesparendes Bauen und Sanieren von Nichtwohngebäuden finden. Entsprechend kompetente Ansprechpartner sind hier besonders wichtig. Denn bei der Sanierung von Gewerbe-Immobilien im Transport- und Logistiksektor kommt es sehr stark darauf an, sowohl das Gebäude als auch das Unternehmen mit seinen Betriebsabläufen ganzheitlich zu betrachten. Denn nur wenn Gebäudehülle und Anlagentechnik gleichermaßen berücksichtigt werden, lassen sich individuell passende Konzepte entwickeln.
Zur Energieeffizienz-Expertenliste
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die KfW hatten im Jahr 2011 beschlossen, qualifizierte Energieeffizienz-Experten in einer bundeseinheitlichen Datenbank zu führen, um die Qualität von geförderten Energieberatungen und energieeffizienten Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen sicherzustellen. Der Aufbau und die Betreuung der Liste erfolgt durch die dena.