Ende des Container-Booms in Sicht

Die dänische Reederei Moeller-Maersk prognostiziert eine Abschwächung des Wachstums bei der Nachfrage nach Containertransporten. 

Aufgrund eines Wachstums der chinesischen Exporte um zehn Prozent verzeichnete die weltweite Nachfrage im zweiten Quartal einen Anstieg von insgesamt fünf bis sieben Prozent, wie Maersk mitteilte. Der Konzern, der als Indikator für den globalen Handel gilt, erwartet, dass das weltweite Wachstum der Containernachfrage in den kommenden Quartalen positiv bleibt, jedoch voraussichtlich langsamer bei etwa vier bis sechs Prozent verlaufen wird.

Als Gründe für die gedämpften Aussichten wurden die angespannte Lage im Roten Meer und das schwache Verbrauchervertrauen genannt. Aufgrund von Angriffen der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer meiden viele Frachtschiffe auf ihrer Route zwischen Europa und Asien den Suez-Kanal. Stattdessen nehmen sie den längeren Weg um Afrika, was zu verlängerten Fahrtzeiten führt.

Wegen steigender Frachtgebühren hatte Maersk Anfang des Monats zum dritten Mal innerhalb weniger Monate die Jahresziele angehoben. Im letzten Quartal sank der operative Gewinn von Maersk jedoch um knapp 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar.