Galileo kommt


Vergleichbar anderen europäischen Projekten wie Airbus und Ariane stellt GALILEO einen technologischen Durchbruch und eine gesellschaftliche Revolution dar, die ähnliche Entwicklungen wie das Mobiltelefon bewirken werden. Es verspricht auch die Entwicklung einer neuen Generation universeller Dienste im Bereich der Logistik. Beispiele aus den Bereichen des Land-, Luft- und Seeverkehrs werden am häufigsten genannt.
Der am 19. Januar im Bundesverkehrsministerium unterzeichnete Entwicklungsvertrag hat ein Volumen von rund einer Milliarde Euro. "Für die Bundesregierung ist das Satellitennavigationssystem Galileo das wichtigste europäische Gemeinschaftsprojekt", erklärte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. "Es zeigt, dass Europa gemeinsam hochkomplexe Vorhaben dieser Größenordnung meistern kann", so der Minister.
Galileo soll 150.000 Arbeitsplätze schaffen
Bis 2008 soll die Satellitentechnik und die dazugehörige Bodeninfrastruktur entwickelt werden. Die ersten vier Satelliten werden zunächst für einen sechsmonatigen Testbetrieb im Weltraum stationiert. Bis Ende 2010 sollen dann weitere 26 Satelliten folgen. Ihre Signale erlauben die Ortung und zentimetergenaue Positionsbestimmung von Gegenständen rund um den Globus. Parallel dazu werden in Oberpfaffenhofen bei München und in Fucino in der Nähe von Rom die dazugehörigen Bodenstationen aufgebaut.
Die Gesamtkosten für Galileo belaufen sich auf etwa 3,8 Milliarden Euro. Davon entfallen 2,4 Milliarden auf die öffentliche Hand. Schätzungen gehen davon aus, dass Galileo mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten allein in Europa rund 150.000 neue Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor schaffen kann.
Aber wie genau funktioniert Satellitennavigation ?
Schon immer haben die Menschen sich am Himmel orientiert. Die heutige Satellitennavigation setzt diese Tradition fort, bietet jedoch dank modernster Technik eine im Vergleich zur einfachen Orientierung an Sonne und Sternen ungleich höhere Präzision. Die Technologie, die zu Beginn in erster Linie militärischen Zwecken diente, wird seit etwa 30 Jahren entwickelt und ermöglicht es dem Benutzer, mit Hilfe eines Geräts für den Empfang von Signalen einer Satellitenkonstellation seine zeitliche und räumliche Position jederzeit exakt zu bestimmen.
Das Funktionsprinzip ist einfach: die zu der Konstellation gehörenden Satelliten sind mit einer Atomuhr für extrem genaue Zeitmessungen ausgerüstet. Die Satelliten senden Signale aus, die verschlüsselte Informationen über den Sendezeitpunkt enthalten. Das Empfangsgerät auf der Erde, das z. B. in einem Mobiltelefon untergebracht sein kann, besitzt einen Speicher mit den genauen Koordinaten der jeweiligen Satellitenumlaufbahnen. Beim Empfang eines Signals kann somit der Satellit, von dem das Signal ausgestrahlt wurde, festgestellt sowie die Laufzeit des Signals und damit auch die Entfernung zum Sendesatelliten berechnet werden. Werden gleichzeitig Funksignale von mindestens vier Satelliten empfangen, so ist eine genaue Positionsbestimmung möglich.
Quelle:
Regierung Online
Europäische Generaldirektion Energie & Verkehr
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