Globale Handelsabkommen würden Millionen Jobs schaffen
Außenhandel & Zoll | Dienstag, 23 April 2013 | 6851
24.04.2013 | Die Internationale Handelskammer (ICC) hat heute im Auftrag der Geschäftswelt Empfehlungen an die Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation WTO vorgelegt, um die Doha-Welthandelsrunde wieder zu beleben. Gelingt dies, könnte die weltweite Wirtschaftsleistung um 960 Milliarden Dollar steigen. Am ICC World Trade Agenda-Gipfeltreffen in Doha nahmen hunderte Unternehmenschefs und Handelsexperten teil. Der Gipfel fand im Rahmen des 8. Kongresses der World Chambers Federation (WCF) statt. Das Kammernetzwerk repräsentiert die Interessen der lokalen, nationalen, bilateralen und transnationalen Mitgliedskammern auf globaler Ebene. Der viertägige Kongress ist der erste, den die WCF im Nahen Osten abhält. Die Delegierten des World Trade Agenda-Gipfels trafen sich am Montag, um den handelspolitischen Prioritäten der Unternehmensseite ihre Zustimmung zu geben. Mit deren Umsetzung könnte die Weltwirtschaft einen schuldenfreien Wachstumsschub bekommen. Dieser ist dringend nötig angesichts der zähen Bemühungen vieler Regierungen, ihre Volkswirtschaften zu stützen.
Allein durch Vereinfachungen im Zollwesen, v.a. durch Maßnahmen zur Handelserleichterung, könnten weltweit Beschäftigungsgewinne in Höhe von 21 Millionen Jobs realisiert werden. Davon entfiele mit 18 Millionen der Großteil auf Entwicklungsländer. Die Industrieländer würden drei Millionen gewinnen.
Im März 2012 riefen die ICC und die Industrie- und Handelskammer in Katar die World Trade Agenda (WTA) ins Leben. Die Initiative hat neue Ansätze entwickelt, um die zwölfjährige Pattsituation der multilateralen Handelsgespräche im Rahmen der WTO zu überwinden.
„Die ICC hat sich mit Unternehmensrepräsentanten auf der ganzen Welt abgestimmt. So entwickelten wir praxistaugliche Schritte, die zu einer neuen handelspolitischen Vereinbarung führen sollen“, sagte der ICC-Vorsitzende Gerard Worms. „Wir werden Unternehmenschefs weltweit mobilisieren, um die neue Handelsagenda den nationalen Regierungen nahe zu legen.“
Die WTA-Initiative hat fünf Empfehlungen entwickelt, die bis Ende dieses Jahres zu konkreten Verhandlungsergebnissen führen können:
1. Abschluss eines Abkommens zur Handelserleichterung
2. Gewährung eines zoll- und quotenfreien Marktzugangs für Exporte aus
den am wenigsten entwickelten Ländern
3. stufenweises Auslaufen von Exportsubventionen in der Landwirtschaft
4. Verzicht auf Restriktionen bei Lebensmittelexporten
5. Ausweitung des Handels von IT-Produkten und weltweite Förderung des
Wachstums von E-Commerce
Diese Empfehlungen werden den Regierungschefs der 20 wichtigsten Industriestaaten auf dem kommenden G20-Gipfel in St. Petersburg und auf der WTO-Ministerkonferenz im Dezember 2013 in Bali vorgelegt.
Die Washingtoner Denkfabrik Petersen Institute untersuchte die WTA-Empfehlungen der ICC und quantifizierte die potenziellen Vorteile. Danach kann die Liberalisierung von Handel und Dienstleistungen den Welthandel um schätzungsweise 1100 Billionen $ ankurbeln. Damit wären weltweit Beschäftigungsgewinne von neun Millionen Jobs verbunden. Gleichzeitig würde ein substantielles WTO-Abkommen zur Liberalisierung von Umweltgütern – und sei es nur auf plurilateraler Grundlage – zusätzliche Exporte in Höhe von 10,3 Milliarden initiieren.
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