Größter Fund seit acht Jahren im Hamburger Hafen
Außenhandel & Zoll | Freitag, 26 Juli 2013 |
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Aus den rund 750.000 Containern, die durchschnittlich jeden Monat den Hamburger Hafen passieren, konnten sie in den vergangenen zwei Monaten sechs verdächtige Behältnisse herausfiltern, die jeweils hinter Tarnladungen aus Handtüchern annähernd neun Millionen Schmuggelzigaretten der in Deutschland bislang unbekannten Marken "Kings & Lords" und "Dodgers" enthielten.
Der erste wurde bereits Anfang Mai 2013 mit 9,5 Millionen Zigaretten gefunden. Er stammte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Versender war eine Briefkastenfirma aus den VAE.
Es kamen in den folgenden Wochen weitere fünf Container mit annähernd 44 Millionen Schmuggelzigaretten. Vier davon wurden in Singapur, einer in Dubai verschifft. Versender sind nach ersten Ermittlungen immer sogenannte Briefkastenfirmen, die die Schmuggelware an Kontaktadressen in Hamburg versenden. Es handelt sich hierbei oftmals um Hamburger Speditionsfirmen, deren argloser Unterstützung sich die Täter für ihr kriminelles Handeln bei Zollabfertigung und Weitertransport bedienen, bis sie sicher sein können, gefahrlos über das Schmuggelgut verfügen zu können.
Ersten Erkenntnissen zufolge scheinen diese Zigaretten aus Überproduktionen von Zigarettenherstellern aus den VAE zu stammen, die von den Tätern auf lukrativen Schwarzmärkten in der EU abgesetzt werden sollen. Der weite Seeweg über Singapur dient lediglich der Verschleierung.
Durch das Verbringen der 53 Millionen Zigaretten nach Deutschland ist ein Steuerschaden von 12 Millionen Euro entstanden.
Die Ermittlungen nach hier ansässigen Drahtziehern des Schmuggels wird fortgesetzt.