Pick-by-Vision in der Lebensmittellogistik
Bei hoher Warenrotation muss es auch in der Lagerlogistik schnell gehen – besonders bei verderblichen Lebensmitteln. Der belgische Kontraktlogistiker Weerts Supply Chain S.A. vertraut deshalb nun auf die Pick-by-Vision-Lösung des Logistik-IT-Entwicklers Picavi: Im belgischen Zentrallager nahe Lüttich kommissioniert Weerts Produkte des amerikanischen Lebensmittelkonzerns Mondelez International mit aktuell 15 Datenbrillen.
Das Kommissioniersystem von Picavi ermöglicht den Lageristen das Arbeiten mit freien Händen und beschleunigt durch eine konsequente, visuelle Benutzerführung alle Prozesse. Im Vergleich zu den vorher genutzten MDE-Handhelds erzielt Weerts eine Zeitersparnis von zurzeit acht bis zwölf Prozent. Auf diese Weise wird unter anderem auch die pünktliche Belieferung der gesamten Beneluxstaaten mit Milka-Schokoladentafeln und anderen Mondelez-Produkten gesichert.
Das System funktioniert denkbar einfach: Mit einem Blick scannen die Lagerarbeiter den Barcode und verifizieren damit zugleich den Vorgang. Der Auftragsstatus wird in Echtzeit an das Lagerverwaltungssystem übermittelt. Dabei ist eine kombinierte Anwendung der Datenbrillen mit kleinen Ringscannern, welche am Zeigefinger befestigt werden, im Dauerbetrieb. So kann auch an ergonomisch herausfordernden Stellen, wie etwa am Fuß einer Palette, problemlos gescannt werden. Es besteht eine lückenlose Kommunikation zwischen Datenbrille und Ringscanner, die per Bluetooth miteinander verbunden sind.
Auch wegen der einfachen Anbindung an das bestehende Lagerverwaltungssystem JDA RedPrairie ist das Pick-by-Vision-System schnell im effektiven Arbeitsablauf angekommen. „Dank seiner Skalierbarkeit können wir es flexibel einsetzen und auf weitere Prozesse ausdehnen,“ berichtet Roger Kusters, Leiter des Weerts Distributionszentrums. Gesagt, getan: Neben der Kommissionierung per Gabelstapler werden die Datenbrillen zudem im Wareneingang und bei der Bereitstellung von vorkonfektionierten Wareneinheiten genutzt. Der Einsatz bei Inventur und Einlagerung ist bereits in Planung.
Durch ihr geringes Gewicht und ihre stetige Vernetzung ist die Datenbrille ein komfortables Werkzeug in der Intralogistik. Die neue Technologie ist einfach in die vorhandene IT einzubinden und überzeugte mit ihrer intuitiven Bedienung und der übersichtlichen Benutzeroberfläche die Nutzer im belgischen Lager. „Die Präsentation der Informationen im oberen Sichtfeld empfinden unsere Lageristen als sehr praktisch und zielführend“, so Kusters über den Einsatz im Echtbetrieb.