Tiefensee und Perben wollen Wasserstoff für den Verkehr nutzbar machen


Um die Spitzenstellung zu behaupten und weiter auszubauen werde die Bundesregierung die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie in Deutschland mit einem neuen Nationalen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Innovationsprogramm fördern. "Wir werden daher unser Engagement künftig verstärken und zusätzliche Fördermittel von 500 Millionen Euro für die kommenden zehn Jahre bereitstellen", kündigte der Bundesverkehrsminister an. "Ich freue mich, dass wir mit unseren französischen Freunden einen engen politischen Partner haben, dieses Zukunftsthema in Europa gemeinsam voran zu bringen. Uns verbindet vieles, auch eine Industrie, die sich dem Wettbewerb und den Herausforderungen der Zukunft stellen muss. Dieses schaffen wir nicht alleine. Stark sind wir in der Allianz , in einem gemeinsamen europäischen Bündnis."
"Als Kraftstoff im Verkehr hat die Wasserstoff-Technologie den längsten Weg noch vor sich. Wasserstoff muss verlässlich, verbraucherfreundlich und kosteneffizient sein. Herstellung, Speicherung, Vertrieb des Kraftstoffs, Belastbarkeit, Leistung und Preis von Fahrzeugen müssen sich am Markt bewähren", so Tiefensee. Eine Massenproduktion und der breite Einsatz könnten jedoch nicht über Nacht erfolgen. Deshalb sei es wichtig, jetzt konkrete Erfahrungen mit der mobilen Alltagsanwendung des Wasserstoffs zu gewinnen.
CEP ist ein Zusammenschluss von derzeit zehn Unternehmen unter maßgeblicher Beteiligung des Bundesverkehrsministeriums. Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit der Wasserstofferzeugung im Realbetrieb zu erproben. Im Herbst 2004 wurde die erste öffentliche Wasserstofftankstelle Europas am Berliner Messedamm eröffnet. Die Eröffnung der zweiten Wasserstoff-Tankstelle in Berlin-Spandau ist ein neuer Höhepunkt im Engagement der CEP-Partner am Standort Berlin. "Heute wird ein weiteres wichtiges Fundament gelegt: die Einführung des emissionsfreien Personennahverkehrs mit Wasserstoff. Ich freue mich besonders, dass die Bundeshauptstadt und ihr Nahverkehrsunternehmen dabei innovativer Vorreiter in Europa sind", sagte Tiefensee.
Wasserstofftechnologie in Deutschland und Europa
Die Clean Energy Partnership (CEP) betreibt die Wasserstofftankstelle. CEP ist ein internationaler Zusammenschluss von derzeit zehn Unternehmen unter maßgeblicher Beteiligung des Bundesverkehrsministeriums. Die Partnerschaft ist Bestandteil der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie.
Die Wasserstoffanlage in Berlin-Spandau ist die zweite öffentliche Wasserstoff-Tankstelle der CEP. Sie ist in eine konventionelle Total-Tankstelle integriert. Wasserstoff-Busse und -PKW unterschiedlicher Bauarten können hier mit flüssigem und gasförmigen Wasserstoff betankt werden.
Sie ist Bestandteil des Berliner Demonstrationsprojektes zur nachhaltigen Mobilität. Mit zwei Tankstellen und 16 Fahrzeugen betreibt die CEP in Berlin das weltweit größte Projekt zur zukunftsweisende Wasserstoff-Technologie.
Die neu eröffnete Tankstelle bildet auch eine Plattform für das europäische Wasserstoffprojekt "Hyfleet:Cute". Es wird voraussichtlich mit einer Flotte von 14 Wasserstoff-Bussen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in Berlin starten.