Zoll prüft Paket- und Kurierdienstbranche
Am 8. Februar 2019 vormittags haben knapp 100 Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit im gesamten Hauptzollamtsbezirks sechs Postverteilzentren kontrolliert und somit an einer bundesweiten Schwerpunktprüfung in der Paket- und Kurierdienstbranche teilgenommen.
"Geprüft wurden die Depots von Amazon in Köln, DHL in Bergisch Gladbach, Leverkusen und Siegburg, GLS in Bornheim sowie Hermes in Hürth. Insgesamt wurden 147 Firmen vor Ort angetroffen und mehr als 540 Personen zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt", so Pressesprecher Jens Ahland.
Die bisherige Bilanz der Maßnahme:
- In 220 Fällen gibt es Hinweise auf die Unterschreitung des Mindestlohns.
- Für den Missbrauch von Sozialleistungen gibt es in 35 Fällen Anhaltspunkte.
- In 31 Fällen wurden Ermittlungen wegen fehlender beziehungsweise falscher Meldungen zur Sozialversicherung aufgenommen.
Ein marokkanischer Fahrer hielt sich nach bisherigen Erkenntnissen seit zwei Jahren ohne Aufenthaltstitel in Deutschland auf und wurde festgenommen. Auf ihn und seinen Arbeitgeber kommen Strafverfahren zu.
Ein anderer Fahrer hatte keine gültige Fahrerlaubnis und versuchte, sich mit einem gefälschten französischen Führerschein auszuweisen.
"Nach diesen Ergebnissen bleiben die Paketzusteller auch weiterhin eine Schwerpunktbranche für uns", so Ahland weiter.