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elog@istics award 2011
Logistik & Forschung | Mittwoch, 30 März 2011 | 1567
30.03.2011 | Das Gemeinschaftsprojekt »Combining economic & Ecologic Objectives in Logistic Assistance Systems« (ECO2LAS) des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML und Volkswagen Nutzfahrzeuge wurde mit dem »elog@istics award 2011« der AKJ Automotive ausgezeichnet. Das innerhalb von zwei Jahren erarbeitete Logistische Assistenzsystem plant die Teileversorgung der Produktion des VW-Amarok im argentinischen Werk Pacheco aus zwei Konsolidierungszentren in Brasilien und Deutschland. Mit dem elog@istics award würdigt der Arbeitskreis AKJ Automotive seit 12 Jahren innovative Projekte, die in geeigneter Weise Logistik und Informationsverarbeitung verbinden. Entscheidendes Kriterium für die Jury aus Experten der Automobilindustrie und von Hochschulen ist dabei, ob die Lösung in der Praxis eingesetzt wird und ob sich dadurch signifikante Verbesserungen in den Prozessen ergeben haben. Zudem spielen auch der Innovationsgrad und die Originalität sowie die weiteren Entwicklungsmöglichkeit und die Nachhaltigkeit der entwickelten Lösung eine Rolle. 2011 fiel die Entscheidung auf das Logistische Assistenzsystem ECO2LAS, das die operative Planung der Beschaffungslogistik und der Teileversorgung für die Fahrzeugproduktion des VW-Modells »Amarok« im argentinischen Werk Pacheco unterstützt. Das Werk wird aus den beiden Konsolidierungszentren im brasilianischen Anchieta und im niedersächsischen Wedemark mit Teilen und Komponenten versorgt.
Um die Versorgungssicherheit zu verbessern und dabei gleichzeitig die Bestände sowie Transportkosten und -emissionen zu reduzieren, entwickelten das Fraunhofer IML und Volkswagen Nutzfahrzeuge ein System, das den komplexen Anforderungen dieses internationalen Logistiknetzwerkes gerecht wird. Die neue Lösung ermöglicht es der Disposition, dem VW-Bedarfs-Kapazitäts-Management sowie den Konsolidierungszentren in Deutschland und Brasilien und dem Produktionswerk in Pacheco eine gemeinsame, zentrale Informations- und Planungsbasis zu nutzen. Dafür werden die Teilebestände über die gesamte Lieferkette, die Ist- und Vorplanungsbedarfe der Fahrzeugproduktion und die Kapazitäten der Zulieferer betrachtet. Transparenz und Planungsunterstützung ermöglichen es frühzeitig gemeinsam Entscheidungen zu treffen, um beispielsweise Lieferengpässe und hohe Bestände zu vermeiden.
Die im Logistiknetzwerk vorhandenen Kapazitäten und Puffer können vollständig ausgenutzt werden und sichern so möglichst große Flexibilität. Darüber hinaus können Fahrzeugaufträge leichter geändert werden, wenn die damit verbundenen Auswirkungen zunächst simuliert und überprüft werden. Kostspielige Luftfrachten sind damit nicht mehr die einzige Alternative, um auf herannahende Engpasssituationen kurzfristig reagieren zu können.
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